Wie ich an das Modellieren kam

“Sie können das”

“Was kann ich” fragte ich

“Das Modellieren” sagte der Chef Redakteur von "Modell Fan”

Das war im vorigen Jahrhundert auf der Intermodellbau-Messe zu Dortmund. Dort war ich als Aussteller mit den Schiffsbildern meiner Frau und zwei Schiffsmodellen.

"Die portugiesische Karavelle um 1450", die wir im Maßstab 1:32 gebaut hatten, hat sie auch fotografiert. "Modell-Werft" hat dieses Foto dann im Mai 1996 als Poster veröffentlicht.

Für dieses Modell hatte ich für die Messe Seeleute der Zeit im gleichen Maßstab geschnitzt.

Das war der Auslöser für ein längeres Gespräch. Am nächsten Morgen, vor Messebeginn, nahm er mich an die Hand und hat mich bei den richtigen Leuten vorgestellt mit der Bitte mir Rat zu geben wenn ich danach Frage.

-das ist der beste Modelleur

-hier bekommen Sie alles was Sie zum Gießen und Formenbau brauchen

-das ist der beste Gießer

usw.

Nach Messeschluss habe ich meine Frau in unserem Haus in Portugal angerufen und ihr gesagt

“Wir werden Künstler”

Meine Frau und ich hatten begonnen künstlerisch und handwerklich zusammen zu arbeiten.

Das Wikingerschiff im Maßstab 1:32 war eine Gemeinschaftsarbeit

Der "Diario de Coimbra" brachte ein Bild des Modells auf die Titelseite. Peter Tamm hat später das Modell gekauft und jetzt steht es im Museum zu Hamburg.

Meine erste Skulptur war 1997 fertig. Weitere "Wikinger-Handwerker" im Maßstab 1:32 folgten.

Nachdem meine ersten Modellier-Versuche erfolgreich waren, meine Frau das Bemalen von Zinnfiguren erlernt hatte, sagten wir: “Wikinger wird unser Thema sein” Handwerker, Schiff im Bau, Seeleute, Schiff mit Besatzung als Wasserlinien-Model. Wir hatten einen Traum.

Meine erste Figur: Egil! der berühmte isländische Dichter und Schlagetot war 1997 fertig.

Er schaute uns dann gelassen bei der Arbeit zu und hielt den Mund - absolut inspirierend.

Meine Tochter und ich waren dann mit unseren Erzeugnissen auf den beiden großen Messen für Zinnfiguren-Sammler in Kulmbach und Folkstone.

Das Resümee von der Geschichte: dieses Umfeld gefällt uns nicht.

In unserem Alltag musse es Hand in Hand gehen. So haben mein Sohn und ich mal in seinen Sommerferien das Bibliotheks-Zimmer gebaut. Alles in Vollholz(Buche) und dann gewachst.

Die Bibliothek war uns allen sehr wichtig, denn auch "Illustrierte Klassiker" und "Donald Duck" hatten neben Schifsplänen, Geschichtsbüchern und Fach-Magazinen ihren Platz.

Bei Ausflügen in die "Serra da Estrela" haben wir immer Wurzelhölzer gesammelt und in einem ausgespannten Fischernetz deponiert - Kunst die uns die Natur schenkte.

Der Gedanke dränge sich auf die beiden Ur-Materialien menschlicher Gestaltungskunst -Holz und Metall - zu vereinen. Die Wikinger, als Meister Axt, waren unsere Paten.

So war die "Axt-Collection" geboren.

Nach Vorarbeiten war unsere Kollektion durch Urheberrecht geschützt. Das war vor etwa 20 Jahren. Für die Gründungsphase benötigten wir etwa ein Jahr.

Gründer sollten unbedingt ihr Jubiläum feiern - das werden wir tun, denn unsere Welt braucht Mutmacher.

-Manfred Porath